Unfallverhütung in Land- und Forstwirtschaft

Täglich haben Landwirte mit schweren und leistungsstarken Maschinen zu tun. Dass es zu Unfällen auf dem Betriebshof oder Acker kommt, ist keine Seltenheit. Aber mit welchen Gefahren müssen Bauern rechnen und wie können sie sich davor schützen?

Das Wohl und die Sicherheit der Land- und Forstwirte stehen an erster Stelle. Jeden Tag arbeiten sie mit teils gefährlichen Maschinen, die bei falscher Handhabung unberechenbar sind. Die hohe Komplexität moderner Fahrzeuge und Anhänger erschwert zudem die Mitarbeitersuche. Wer hier nicht richtig schult, läuft Gefahr, dass sich die eigenen Mitarbeiter verletzen und Schäden an Zugmaschinen entstehen, die hohe Kosten nach sich ziehen.

Typische Unfallursachen

Häufige Ursachen sind Unfälle im Straßenverkehr, beim Auf- und Absteigen der Maschine sowie bei Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. Vor allem letztere enden besonders schlimm, da Handgriffe in den laufenden Betrieb der Maschinen stattfinden. Besondere Vorsicht ist zudem bei Erntemaschinen geboten. Bei Störungen der Geräte passieren die schrecklichsten Unfälle. Hier kann sich jeder selbst ausmalen, welche Folgen eine unachtsame Bewegung in den gefährlichen Bereich der Maschine hat. Um das richtige Verhalten zu schulen, ist eine detaillierte Unterweisung zum Thema Sicherheit und Unfallverhütung empfehlenswert.

Mitarbeiter schulen

Der Unternehmer hat seine Mitarbeiter in der Arbeitssicherheit zu unterweisen. Auch wenn diese „vom Fach“ sind, werden mit einer Unterweisung der Standpunkt des Arbeitgebers verdeutlicht und bestehende Wissenslücken der Mitarbeiter geschlossen. Die Unterweisung sollte unbedingt dokumentiert werden. Als Unterstützung dienen Unterweisungshilfen und Betriebsanweisungen, welche zum Beispiel die SVLFG im Internet bereitstellt.

Arbeitszeit spielt wichtige Rolle

Wer übermüdet ist, arbeitet unkonzentriert. Die Folge sind gefährliche Situationen. Passen Sie als Arbeitgeber auf die Anzahl der Arbeitsstunden auf. Merken Sie Ihrem Mitarbeiter an, dass seine Leistungsgrenze allmählich erreicht ist, sollten Sie ihm eine Auszeit gewähren. Kontrollieren Sie zudem die Arbeitszeiten mit einer digitalen Zeiterfassung. So haben Sie die Daten stets im Blick.

Traktorfahren im Straßenverkehr

Im Straßenverkehr ist besonders auf die Sicherheit zu achten. Hier treffen Sie auf Mitmenschen, die oft zu viel Angst vor landwirtschaftlichen Maschinen haben und unkontrolliert hinter oder vor Ihnen fahren. Außerdem sollten Sie die Maße Ihres Traktors kennen - zu oft bleiben Fahrer an Brücken hängen oder fahren Laternen um. Die Erntemaschinen sind immer in Transportstellung zu bringen, damit sie so kompakt wie möglich sind. Decken Sie alle erforderlichen Teile ab, die potenzielle Gefahren für Ihre Mitmenschen sind. Hilfestellungen erhalten Sie von Kollegen im Betrieb und Fachleuten des Herstellers.

Vorsorge statt Nachsorge

Grundsätzlich gilt: Besuchen Sie Fortbildungen und Schulungen. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter von Experten oder Sicherheitsbeauftragten Ihres Unternehmens unterweisen. Es gibt zahlreiche Einrichtungen, an denen stetig Weiterbildungen und Informationstagungen stattfinden. Zudem erhalten Sie passende Informationsmaterialien bei der Berufsgenossenschaft.

 

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