Wie bereits berichtet, habe ich vor der ersten Inbetriebnahme den üblichen Schmier- und Wartungsdienst übernommen. Im Frühjahr konnte es dann also endlich losgehen. Der Motor sprang willig an, eben ein echter Perkins. Schon bei den ersten Lenkbewegungen bemerkte ich ein deutliches Spiel in der Lenkung. Da musste also etwas geschehen. Ansonsten war ich das Fahrverhalten und den Sound des Motors ja schon von meinen MF 35 gewohnt. Allerdings war das Lenken aufgrund der großen Vorderräder doch anders.
Meine erste Tour führte mich dann auch in die heimischen Wälder. Auf den unbefestigten Waldwegen konnte ich das Fahrverhalten mit und ohne Allrad ausprobieren. Ich habe sogar noch ein paar Stellen gefunden, wo noch etwas Schnee lag. Also, hinein in den Schneehaufen, fahren bis die Hinterräder durchdrehen und dann den Allradantrieb zuschalten. Alles funktioniert fabelhaft, der Schlepper zog sich problemlos wieder aus dem Schneefeld heraus.
Der nächste Test war das Fahren mit Allradantrieb in verschiedenen Geschwindigkeiten. Langsam ging gut, bei höheren Geschwindigkeiten (ab 15 km/h) fing der Antrieb aber deutlich an zu heulen. Fahren mit Allrad bei höheren Geschwindigkeiten ist also mit dieser Konstruktion nicht empfehlenswert. Jedenfalls will ich nicht, dass mir der Antrieb um die Ohren fliegt.
Dann kam der Hydrauliktest. Zunächst wurde die Hubleistung an einem liegenden Baumstamm getestet. dazu hatte ich mir extra eine Kette mitgenommen. Damit habe ich den Stamm (Durchmesser ca. 40 cm) an die Ackerschiene gebunden und angehoben. Beeindruckend - die Hydraulik machte keinen Mucks und zog die Last sauber hoch. Die Hubkraft liegt übrigens bei 1.300 kg, dürfte aber am Ende der Unterlenker höchsten noch 800 kg betragen. Die Hubleistung ist für mich aber ausreichend.
Die Maschine sollte bei mir keine Feldarbeit verrichten, daher kam pflügen, grubbern oder ähnliches nicht in Frage. Ich besitze aber einen Heckcontainer für leichte Transportaufgaben. Die Montage ist denkbar einfach: mit der Ackerschiene und die leiste an der Rückseite des Containers fassen, Oberlenker ankoppeln - fertig. Auch diese Transportaufgaben waren für den 135er kein Problem.
Nachdem der Motor nach mehrstündigem fahren jetzt mal richtig warm geworden war, habe ich nochmal alles auf Dichtigkeit geprüft. Ich habe aber nur leichtes Schwitzen festgestellt, keine größeren Undichtigkeiten.
Die Überprüfung der Anzeigeinstrumente zeigte dann jedoch, dass hier noch einiges zu tun war. Tankanzeige und Wassertemperaturanzeige waren außer Funktion, die Beleuchtung funktioniert nicht überall. Am eingebauten Zigarettenanzünder (!) fehlte leider der Glühstift.
Bei der Rückkehr in meine Werkstatt wurde die Elektrik instand gesetzt. Vielfach waren es nur Masseprobleme, also einfach zu beheben. Den Zigarettenanzünder konnte ich nirgendwo mehr auftreiben. Daher habe ich ihn durch eine 12V-Steckdose ersetzt, praktisch für z.B. eine Handlampe.
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